Hoch- und tiefgestellte Ziffern
Hoch und tiefs an der richtigen Position — Wie man Ziffern korrekt als Nenner und Zähler platziert und wie praktisch die OpenType-Funktion hierfür sein kann.
Bei hoch- und tiefgestellten Ziffern wird in Exponentziffern (die hochgestellte Ziffern), den tiefgestellten Ziffern und den unteren Bruchziffern (die wie der Name schon sagt unterhalb des Bruchstriches stehen) unterschieden. Diese Möglichkeiten lassen sich mehr oder weniger in Layoutprogrammen zuweisen. Je nach Voreinstellung der Satzvorgaben und der genutzten Schrift ist das Ergebnis zufriedenstellend – oder auch nicht.
Bei der automatischen Indexziffernerstellung wird die Schrift elektronisch skaliert und versetzt (außer bei der unteren Bruchziffer). Sprich die Strichstärke der Typo wird mitskaliert und wirkt somit dünner bzw. unharmonischer zum Rest der Schrift. Um dieses Problem zu vermeiden kann man entweder für die Indexziffern eine Schriftstärke höher wählen oder – falls vorhanden – die verkleinerten Ziffern einer Expert- oder OpenType-Schrift verwenden. Nicht nur die beste Darstellung der Skalierung ist wichtig, sondern auch die korrekte Positionierung. Exponentziffern werden oberhalb der Versalhöhe oder auch der h-Höhe angesetzt, Bruchziffern auf der Schriftlinie, und tiefgestellte Ziffern auf die untere p-Höhe.
Verwendet man die OpenType-Ziffern, so darf man sich auch auf dessen optische Abweichung verlassen. Diese sind perfekt für den Bruchsatz oder für die harmonische Größe und Ausrichtung – passend zur Schrift – angelegt worden.
Jetzt noch das Feintuning: das Kerning. Damit die Ziffern nicht an den Buchstaben oder Satzzeichen kleben, muss oftmals nachgeholfen werden. Mit etwas Abstand sieht das Ganze doch schon gleich viel besser aus.
Tipp: Keine Mediävalziffern für hoch- oder tiefgestellte Ziffern und für den Formelsatz wählen.